24. November15:34

Spielzeug wird teurer: Wie Zölle und Handelskonflikte die Branche zwischen **China** und den **USA** verändern

Admin User
2 Min.
Eine Sammlung verschiedener Spielzeuge.

Spielzeug wird teurer: Wie Zölle und Handelskonflikte die Branche zwischen **China** und den **USA** verändern

Spielzeugpreise steigen, während Handelskonflikte und Zölle die Branche umkrempeln

Die Preise für Spielzeug sind gestiegen, da Handelsstreitigkeiten und Zölle die Branche verändern. In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Spielzeugumsätze in den USA um sieben Prozent – trotz eines durchschnittlichen Preisanstiegs von vier Prozent. Europäische Spielzeughersteller stehen dabei unter zunehmendem Druck durch schwankende Produktionskosten und wirtschaftliche Unsicherheit.

Die Probleme begannen, als der damalige US-Präsident Trump erstmals einen Zoll von 45 Prozent auf Waren aus chinesischer Produktion verhängte. Später wurde der Satz auf 30 Prozent gesenkt, doch die Auswirkungen blieben bestehen. Der deutsche Spielwarenhersteller Tonie reagierte, indem er kurz vor der Ankündigung globaler Zölle im April ein neues Werk in Vietnam eröffnete. Zudem verlegte das Unternehmen die Produktion seines Toniebox-Audioplayers von China nach Vietnam, um höhere Kosten zu vermeiden.

Trotz dieser Maßnahmen unterliegt Tonie weiterhin einem Zoll von 20 Prozent auf Waren aus Vietnam. Das Unternehmen hat inzwischen die Preise für einige Figuren erhöht und begründet dies mit Zöllen auf Importe aus China, Bosnien und Tunesien. Ein weiterer deutscher Hersteller, Ravensburger, entschied sich, die EU-Zollkosten zu tragen, erhöhte jedoch die Preise für in China produziertes Spielzeug.

Kleinere Hersteller haben noch stärker zu kämpfen. Der deutsche Spielehersteller Amigo Spiele schloss seine US-Tochter aufgrund von Pandemie-Folgen und Handelskonflikten. Ähnlich erging es Wirthwein, das 2023 seine US-Niederlassung Wirthwein New Bern Corp. aufgab, nachdem steigende Transport- und Materialkosten die Geschäftstätigkeit unrentabel machten. Diese Schließungen spiegeln die größeren Herausforderungen wider, mit denen europäische Spielzeughersteller auf dem weltweit größten Spielzeugmarkt konfrontiert sind.

Dennoch verzeichnete Tonie Anfang 2025 einen Umsatzanstieg von fast 30 Prozent – wobei die Hälfte der Verkäufe aus den USA stammte. Das Wachstum deutet darauf hin, dass einige Unternehmen sich anpassen, während andere sich zurückziehen.

Die Spielzeugbranche bleibt im Umbruch, geprägt von Zöllen und wirtschaftlichen Verschiebungen. Während einige Firmen wie Tonie ihre Produktion ins Ausland verlagern und Umsatzsteigerungen verzeichnen, haben andere den US-Markt vollständig verlassen. Steigende Kosten für Materialien, Transport und Handelsbarrieren bleiben die zentralen Hürden für die Hersteller in der Zukunft.