18. November02:39

Rekord-CSD in Cottbus: 1.000 Menschen feiern queere Vielfalt trotz rechtsextremer Proteste

Admin User
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Eine Gruppe von Menschen, die auf einer Straße stehen und Schilder und Fahnen halten, mit Gebäuden, Bäumen und Himmel im Hintergrund.

Rekord-CSD in Cottbus: 1.000 Menschen feiern queere Vielfalt trotz rechtsextremer Proteste

Cottbus verzeichnete größten Christopher-Street-Day-Umzug mit rund 1.000 Teilnehmenden Beim bislang größten Christopher-Street-Day (CSD) in Cottbus versammelten sich etwa 1.000 Menschen, um für mehr gesellschaftliche Akzeptanz und politische Veränderungen zu demonstrieren – darunter eine höhere Finanzierung des Queeren Aktionsplans Brandenburg. Angeführt wurde der Umzug von der Dragqueen Miss Cherry Moonshine und einem Storch in roten Hosen. Mit einer 20 Meter langen Regenbogenflagge und kreativen Parolen wie "Queer, sexy, sorbisch" oder "Als wir mehr Rechte forderten, meinten wir nicht mehr verdammte Nazis" startete der Marsch. Reden in mehreren Sprachen zeigten Solidarität mit queeren Menschen in der Ukraine, Russland, arabischen Ländern und Polen. Zwei rechtsextreme Gegenproteste mit insgesamt rund 90 Teilnehmenden formierten sich, darunter eine Gruppe mit dem Transparent "Unsere Stadt bleibt hetero!". Dennoch verlief der CSD unter Polizeischutz und mit einem Shuttle-Service, der die Teilnehmenden vor möglichen Angriffen abschirmte. Organisiert wurde die Veranstaltung vom CSD Cottbus e.V. in Kooperation mit dem Landesverband AndersARTiG e.V., der auch das Regenbogenkombinat – Sitz des CSD-Vereins – betreibt. Kurz zuvor waren Regenbogenflaggen auf dem Gelände der Organisator:innen beschädigt worden, zudem gab es einen mutmaßlichen Brandanschlag auf das queere Zentrum Regenbogenkombinat. Die 17. Ausgabe des Cottbuser CSD bildete den Abschluss der Pride-Saison in Ostdeutschland – mit Rekordbeteiligung und einem klaren Signal für die Rechte der queeren Community. Trotz rechtsextremer Widerstände zeigte die Veranstaltung die Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit der Bewegung, für ihre Anliegen zu kämpfen.