Vodafone klagt gegen Kartellamt: Streit um Netzausbau von 1&1 eskaliert

Vodafone klagt gegen Kartellamt: Streit um Netzausbau von 1&1 eskaliert

Vodafone hat vor dem Bundeskartellamt Klage eingereicht, um eine Entscheidung in einem laufenden Kartellverfahren zu blockieren. Im Mittelpunkt des Streits stehen Vorwürfe, dass Vodafone über seine Beteiligung an Vantage Towers den Netzausbau des Konkurrenten 1&1 behindert habe. Die Spannungen haben sich zugespitzt, da beide Seiten sich gegenseitig Befangenheit und unlauteres Verhalten vorwerfen.

Der Konflikt begann 2023, als das Bundeskartellamt unter Leitung von Andreas Mundt Vodafone und Vantage Towers vorwarf, ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht zu haben. Die Behörde argumentierte, dass Verzögerungen beim Zugang zu Standorten den Markteintritt von 1&1 als viertem Mobilfunkanbieter in Deutschland erschwert hätten. Später stufte das Kartellamt diese Verzögerungen als Wettbewerbsverstoß ein und erhöhte so den Druck auf Vodafone, den Forderungen nachzukommen.

Der Rechtsstreit dauert an, während Vodafone die Zuständigkeit des Bundeskartellamts infrage stellt. Sollte das Urteil in Kraft treten, könnte Vantage Towers gezwungen werden, 1&1 einen erweiterten Zugang zu seiner Infrastruktur zu gewähren. Das Ergebnis wird entscheiden, ob 1&1 sein Netz wie geplant ausbauen kann oder mit weiteren Verzögerungen rechnen muss.