Coca-Cola-Chef prangert deutsche Bürokratie als Wachstumsbremse an

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Glasflaschen werden in grüne Kartons mit 'Coca-Cola Life' darauf gestellt.

Coca-Cola-Chef prangert deutsche Bürokratie als Wachstumsbremse an

John Galvin, der Deutschland-Chef von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP), hat sich kritisch zum hiesigen Wirtschaftsklima geäußert. Er bezeichnete überbordende Bürokratie, hohe Kosten und zähe Genehmigungsverfahren als zentrale Hindernisse für Unternehmen. Seine Äußerungen fallen in eine Phase, in der Bundeskanzler Friedrich Merz verspricht, die Regularien für Firmen zu vereinfachen.

Galvin schilderte, wie selbst einfache Vorhaben – etwa das Versetzen eines Zauns, das Beschneiden von Bäumen oder die Reparatur eines Daches – zu monatelangen Kraftakten werden. Mehrere Behörden und komplizierte Vorschriften verzögerten selbst kleine Projekte um Wochen oder Monate. Die Haltung der Politik kritisierte er mit den Worten: „Die Einstellung lautet: Wir setzen die Regeln durch, und diese Wirtschaftstreibenden werden wir schon in Schach halten.“

Der CCEP-Chef verwies zudem auf steigende Strompreise, hohe Löhne und eine wachsende Zahl an Krankheitstagen als zusätzliche Belastungen für die deutsche Wirtschaft. Trotz dieser Herausforderungen plant das Unternehmen keine Verlagerung der Produktion ins Ausland. CCEP beschäftigt derzeit rund 6.100 Mitarbeiter an 24 Standorten in Deutschland und vertreibt jährlich 4,1 Milliarden Liter Getränke wie Coca-Cola, Fanta und Sprite.

Galvin begrüßte zwar Merz’ jüngstes Versprechen, Bürokratie abzubauen, warnte jedoch: „Letztlich wird man nicht an Worten, sondern an Taten gemessen.“ Seine Sorgen teilte auch BDI-Präsident Peter Leibinger, der die aktuelle Wirtschaftslage als die schlechteste seit Gründung der Bundesrepublik bezeichnete.

Galvins Kritik erhöht den Druck auf die Regierung, ihre Ankündigungen in die Tat umzusetzen. Angesichts hoher Kosten und langsamer Verfahren warten viele Unternehmen ab, ob die versprochenen Reformen tatsächlich kommen. Bis dahin halten Firmen wie CCEP zwar an ihren Standorten in Deutschland fest – betonen aber dringend den Bedarf an schnellen Veränderungen.

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