Stralsunder Zoll knackt 2024 alle Rekorde: Waffen, Drogen und Millionen für den Staat
Stralsunder Zoll knackt 2024 alle Rekorde: Waffen, Drogen und Millionen für den Staat
Hauptzollamt Stralsund meldet Rekordzahlen für 2024: Scharfer Anstieg bei Beschlagnahmungen und Einnahmen
Das Hauptzollamt Stralsund hat seine Jahresbilanz für 2024 vorgelegt – mit einem deutlichen Anstieg bei Beschlagnahmungen und Steuereinnahmen. Die Behörden verzeichneten eine verzehnfachte Menge an sichergestellten Waffen sowie eine Rekordzahl an aufgegriffenen illegalen Medikamenten. Zudem führte das Amt hunderte Millionen Euro an Abgaben und Steuern für die EU und Deutschland ab.
Allein im vergangenen Jahr beschlagnahmten Zollbeamte in Stralsund 92.750 Einheiten verbotener Arzneimittel – ein deutlicher Sprung im Vergleich zu den Vorjahren. Hinzu kamen 422 Waffen und verbotene Gegenstände, zehnmal mehr als noch 2023. Zu den spektakulärsten Funden zählten 4.900 Paar gefälschte Turnschuhe im Wert von knapp einer halben Million Euro.
Neben illegalen Waren stellten die Beamten zudem 2 Millionen Zigaretten, über 10 Tonnen weitere Tabakwaren sowie rund 83 Kilogramm Haschisch und Marihuana sicher. Das Ermittlungsteam leitete 2.375 Verfahren wegen nicht angemeldeter Beschäftigung ein und deckte dabei mögliche Steuerausfälle in Höhe von 10,32 Millionen Euro auf. Insgesamt bearbeitete das Amt 2024 rund 924.321 Importe, darunter 2.022 Paketsendungen. Bei den Einnahmen blieb die Bilanz solide: Rund 701 Millionen Euro flossen an die EU und Deutschland, davon 6,83 Millionen Euro aus Zollabgaben an die EU. Allein die Energiesteuern brachten dem Bund 397,35 Millionen Euro ein. Das Hauptzollamt selbst sicherte Forderungen in Höhe von 48,3 Millionen Euro.
Die Behörde betont ihre doppelte Rolle als Einnahmequelle und als Akteur im Kampf gegen illegalen Handel. Angesichts der gestiegenen Beschlagnahmungen von Waffen, Drogen und Plagiaten bleibt die Schwerpunktsetzung auf Kontrollen und Ermittlungen bestehen. Über mögliche Personalanpassungen für das Jahr 2026 wurden bisher keine Angaben gemacht.
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