Neues Vogelschreck-Mittel für Maisbauern ab Januar 2026 zugelassen
Neues Vogelschreck-Mittel für Maisbauern ab Januar 2026 zugelassen
Maisbauern in Germany erhalten bald neues Mittel gegen Vogelfraß
Ab Januar 2026 steht Maisanbauern in Germany für einen begrenzten Zeitraum ein neues Beizmittel zur Verfügung: Korit 420 FS. Das Präparat soll Krähen, Tauben und Fasane während der empfindlichen frühen Wachstumsphase des Maises abschrecken.
Die Notfallzulassung für Korit 420 FS tritt am 12. Januar 2026 in Kraft und gilt für 120 Tage. Landwirte können das Mittel bis zum 11. Mai als Saatgutbehandlung einsetzen. Der Wirkstoff Ziram (420 g/l) vertreibt die Vögel, ohne sie zu schädigen. Die Verwendung ist auf 1.000 Liter bundesweit begrenzt – ausreichend für etwa 5.715 Hektar Maisfläche.
Besonders wirksam ist die Behandlung in der kritischen Phase, wenn junge Maispflanzen am stärksten durch Vogelfraß und Lauchminierenfliegen gefährdet sind. Diese Risikoperiode dauert an, bis die Pflanzen das Drei-Blatt-Stadium erreichen. Danach schützt ihr rasches, ungestörtes Wachstum vor weiteren Schäden. Strenge Auflagen regeln den Einsatz: Behandeltes Saatgut darf nicht in Wasserschutzgebieten oder in der Nähe von Mineralquellen ausgesät werden. Zudem müssen Landwirte driftmindernde pneumatische Sämaschinen verwenden, und die Windgeschwindigkeit darf 5 m/s nicht überschreiten.
Norbert Erhardt, Maisexperte der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, empfiehlt zusätzliche Maßnahmen für den Erfolg: eine feinkrümelige Saatbettvorbereitung, die richtige Ablagetiefe der Körner sowie eine gut bearbeitete Ober- und Unterkrume. Auch der optimale Säzeitpunkt und hochwertiges Saatgut seien entscheidend.
Die Zulassung von Korit folgt dem Muster von Notfallgenehmigungen nach Artikel 53 in Germany. Kritiker bemängeln, dass solche Ausnahmen oft unzureichende Umwelt- und Gesundheitsschutzmaßnahmen aufweisen. So wurden etwa frühere Notfallzulassungen für Neonikotinoide im französischen Zuckerrübenanbau später für rechtswidrig erklärt. Umweltverbände wie die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordern strengere Kontrollen bei Pestizidregelungen, um mögliche Risiken zu vermeiden.
Vier Monate lang – von Januar bis Mai 2026 – können Maisbauern Korit 420 FS nutzen. Das Mittel bietet Schutz vor Vogelfraß, unterliegt aber strengen Einsatzgrenzen und Umweltauflagen. Seine Zulassung heizt die Debatte über Notfall-Pestizidregelungen und deren langfristige Auswirkungen auf Landwirtschaft und Ökosysteme weiter an.
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